Jedes Schreiben ist ein schöpferischer Akt, der aus dem Moment heraus geschieht. Neben positiven Effekten verschiedener kreativer und therapeutischer Schreibtechniken, die sich auf kognitive Prozesse, Emotionen und körperliche Reaktionen beziehen, ereignet sich achtsames Schreiben vor allem aus der allumfassenden Geistesgegenwart. Es ist ein zutiefst intimer Vorgang, bei dem wir der inneren Wahrheit lauschen und folgen.
Wir lauschen und spüren den tiefsten Schichten unseres Wesens nach, absichtslos, entspannt und mit Leichtigkeit. Wir lassen unseren Geist frei fließen und erfahren Intimität mit uns selbst und der Welt. Aus dieser Präsenz im Moment ereignet sich das Schreiben.
Das Lauschen ist ein wesentlicher Aspekt des Schreibens. Wir lauschen dem Flüstern der Seele, den Worten unseres Gegenübers, - auf die Energie des Lebens, wie es Muhammad Schams ad-Din (Hafis), einer der berühmtesten persischen Dichter des 14. Jahrhunderts, in einem seiner Gedichte schreibt:
Wie
höre ich
anderen zu?
So,
als wäre
jeder mein Meister,
der seine
kostbaren
letzten Worte
spricht.
Yoga, Meditation, Achtsamkeits- und Atemübungen (Pranayama) sowie die Tiefenentspannung (Yoga Nidra) können uns dabei unterstützen, uns ungehindert zu erleben und auszudrücken. Ich befasse mich seit vielen Jahren mit Yoga und bin in unterschiedlichen Bereichen schreibend tätig. Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass die fließenden, absichtslosen Bewegungen des Yoga mir Zugang zur eigenen Kreativität verschaffen.
Viele kennen sicher das Phänomen, dass sich während einer kleinen Schreibpause plötzlich wieder neue Impulse und Ideen zeigen. Wir stehen vom Schreibtisch auf, um uns einmal zu strecken, aus dem Fenster zu schauen und durch den Raum zu laufen, um bereits nach wenigen Minuten zum Schreibtisch zurückzukehren, weil es plötzlich wieder fließt. Das Wort, der Ausdruck, der Satz sind da! Durch die Bewegung fließen auch wieder die Worte.
Yoga ist eine Bewegungsform, in der wir unseren Selbstausdruck mit Leichtigkeit finden können. Dem Prozess des Schreibens nähern wir uns allerdings oft verkrampft, mit zu hohen Ansprüchen und
wenig Vertrauen. Yoga kann hier sehr hilfreich sein, um in den Schreibfluss zu kommen.
Meine Workshops sind geprägt von sich abwechselnden Sequenzen körperlicher An- und Entspannung sowie konkreten Anreizen zum Schreiben. Die ausgewählten Körper- und Entspannungsübungen aus dem
Yoga helfen, wieder Vertrauen zu uns selbst zu gewinnen. Der innere Kritiker / die innere Kritikerin darf sich zurückziehen und schweigt. Blockaden dürfen sich lösen. Die Energie kommt ins
Fließen und wir finden mit spielerischer Freude in den Schreibfluss.
Ich biete anregende und einfache Bewegungsübungen an, die im Rahmen der individuellen Möglichkeiten ausgeführt werden können sowie kreative Schreib-Spiele. Außerdem sorge ich für ein Umfeld, in
dem Sie sich ermutigt und sicher fühlen können, öffne einen Raum, in dem sich das Unbekannte freilegen und in Worte gefasst werden kann. Auf diese Weise können Texte entstehen, auf die Sie mit Staunen blicken, weil sie oftmals von einer Intensität und Wahrhaftigkeit sind, von der Sie vorher nichts geahnt haben.
Mir geht es vor allem darum, dass Sie sich am eigenen Ausdruck erfreuen, in den Fluss kommen und eine wundersame Reise ins Innere antreten. Von dieser Reise bringen Sie vielleicht nur einen Satz
zu Papier. Aber letztlich bemisst sich die Qualität eines Textes nicht an seiner Länge, sondern an der Essenz.
Zum Thema „Schreiben” lesen Sie gern auch meinen Artikel „Achtsames Schreiben. Achtsames Schreiben als intimer Prozess der Selbstentfaltung”, veröffentlicht auf Heilnetz.de.
Martina Seifert (M. A.)
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