MEDITATION

Reines Gewahrsein

Vogelgesang in mir und durch mich hindurch ziehen Vögel (Martina Seifert)

In Gegenwart unserer selbst

Meditation wird meist mit östlichen spirituellen Traditionen oder Religionen in Verbindung gebracht wie dem Buddhismus oder dem Hinduismus. Wir können Meditation aber auch einfach Versenkung oder stille Einkehr nennen, einen Moment der Stille, des Lauschens. Im Grunde bedeutet Meditation nichts anderes, als entspannt in der Gegenwart unserer selbst zu verweilen.

Auf der Flucht vor uns selbst

Auch wenn wir das ganze Leben uns selbst nicht entkommen, können wir beobachten, dass wir die meiste Zeit vor uns selbst auf der Flucht sind. Nur selten fühlen wir uns wohl, wenn wir vollkommen auf uns zurückgeworfen sind und nichts anderes tun, als mit uns zu sein. Vielleicht weil wir dann etwas fühlen, was wir nicht fühlen wollen. Vielleicht empfinden wir Langeweile, Einsamkeit oder sogar Panik.

Also lenken wir uns ab - mit einem Buch, einem Film oder dem Handy oder wir rennen immer wieder zum Kühlschrank, nur um festzustellen, dass wir nicht das finden, was wir suchen.

Gedankenflut

Wenn wir uns immer ablenken und dann zum ersten Mal meditieren, kann es sein, dass uns auffällt, wie viel wir denken. Oftmals glauben wir sogar, wenn wir mit dem Meditieren beginnen, dass wir immer mehr denken als weniger. Das ist aber nicht der Fall. Vielmehr fällt uns erst auf, wenn es still wird um uns, wie viel wir denken. Es wird uns bewusst.

Meditation - welche Methode?

Es kann einige Zeit dauern, bis wir die für uns passende Meditationsform finden. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen geführter oder nicht geführter Meditation. Bei der Geführten werden wir angeleitet. Diese Methode eignet sich besonders für Anfängerinnen und Anfänger. Die nicht geführte Meditation ohne Anleitung lässt uns frei schweben, sodass wir das Tempo selbst bestimmen und unsere bevorzugte Methode wählen können.

Meditation führt uns in die Stille. Indem wir unsere Achtsamkeit auf ein bestimmtes Objekt richten, wie beispielsweise auf den Atem, beruhigen wir den Geist. Und wenn es uns gelingt, z. B. ganz bei dem Atem zu bleiben, uns dem Atem hinzugeben, eins zu werden mit dem Atem, dann gelingt die Meditation.

Weiße und schwarze Katze ineinander verschlungen zu einem Yin Yang Symbol

Ich arbeite in meinen Kursen u. a. mit Methoden der buddhistischen Theravada- und Zen-Tradition, der Nyingma-Tradition des Tibetischen Buddhismus und des Yoga.