Es ist, als falte sich die Welt in sich zusammen... (Martina Seifert)
Yoga Nidra geht weit über herkömmliche Entspannungstechniken wie die progressive Muskelentspannung oder autogenes Training hinaus. Der Begriff Nidra deutet dies bereits an. Das Wort stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Schlaf“. Körper und Geist kommen vollkommen zur Ruhe. Durch Achtsamkeit auf den Körper und Atem können wir mühelos in die Tiefenentspannung gleiten.
Die Tiefenentspannung (Yoga Nidra) ist ein meditativer Prozess, in dem wir auf allen Ebenen zu tiefer innerer Ruhe und Frieden finden können. Herzschlagfrequenz, Blutdruck und Atemfrequenz sinken, die Durchblutung wird angeregt und die Muskeln entspannen sich. Die sich einstellende Zuversicht kann nach und nach Gefühle der Angst, Wut und Ohnmacht und die damit einhergehenden Gedanken und körperlichen Energieblockaden auflösen.
Tiefe Entspannung tritt ein, wenn wir bewusst im Alpha-Zustand zwischen Wachen und Schlafen verweilen. Die meisten erfahren den Alpha-Zustand beim Einschlafen als die kurze Übergangsphase
zwischen Wachsein und Schlafen. Dieser Zustand wird Yoga Nidra genannt. Während der Tiefenentspannung erhöht sich die Alpha-Frequenz sukzessive und hält sich
bis zum Ende. Die Alpha-Wellen können allerdings nur entstehen und anwachsen, wenn die Übenden wach und bewegungslos bleiben und den Anweisungen bewusst folgen.
Yoga Nidra kann erholsamer und effektiver sein als der Schlaf, Stresssymptome abbauen, Beschwerden und Krankheiten lindern und uns in tiefere
Bewusstseinsschichten führen. Die Tiefenentspannung kann Körper und Geist revitalisieren, das Gedächtnis und die Sinne schulen und die Konzentration verbessern.
Die tiefe Entspannung wirkt noch einige Stunden nach. Kontinuierlich praktiziert, können folgende Wirkungen eintreten:
Yoga Nidra beruht auf den alten Schriften des Tantrismus, eine philosophische und religiöse Bewegung, die im 2. Jahrhundert in Indien ihren Ursprung hat. Der indische Yoga-Lehrer Swami Satyananda Saraswati gründete 1963 die Bihar School of Yoga in Munger, Indien, die sich der Erforschung des Yoga widmete, und studierte die alten Überlieferungen des Tantra. Aus den komplexen tantrischen Praktiken strickte er ein neues System, das auf die Bedürfnisse des modernen Menschen zugeschnitten und für jeden praktikabel sein sollte.
Yoga Nidra lässt sich mit einer geführten Meditation vergleichen, wird aber meist bewegungslos auf
dem Rücken liegend (Shavasana, der Totenhaltung) durchgeführt. Dabei sind die Augen geschlossen und die Arme und Beine so weit ausgebreitet, dass sie den
Körper nicht berühren.
Wenn der Körper zur Ruhe gekommen ist, lenke ich die Achtsamkeit der Teilnehmenden auf den Körper. Ich führe sie Stück für Stück durch alle Körperregionen, beginnend beim Kopf oder den Füßen. Die
Wahrnehmung des Körpers vollzieht sich völlig anstrengungslos, ohne das Wahrgenommene zu bewerten oder zu deuten. Anschließend lenke ich die Achtsamkeit auf den Atem, um die Entspannung zu
vertiefen.
Nun ist der Geist der Übenden sehr wachsam und empfänglich für Visualisierungen, Energielenkungen oder Affirmationen, sodass angenehme Gefühle, Ruhe und Frieden entstehen können. Zum Ende hole
ich die Teilnehmenden sanft in den Raum zurück, indem ich die Wahrnehmung wieder auf den Atem und Körper lenke.
Die folgende Anleitung zur Tiefenentspannung können Sie entweder online hören oder auf Computer, Tablet oder Handy laden. Sorgen Sie für angenehme Voraussetzungen, um sich möglichst tief entspannen zu können und suchen Sie Ihren Lieblingsort auf, an dem Sie für mindestens 15 bis 20 Minuten ungestört sein können.
Für diese Anleitung zur Tiefenentspannung bedarf es keiner Vorkenntnisse im Yoga oder in der Meditation.
Martina Seifert (M. A.)
Hegede 6
33617 Bielefeld
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